Folge 11 - Betrugsfälle
Shownotes
Zunehmende Raffinesse von Betrugsmaschen durch KI: Früher waren Phishing-E-Mails oft an Rechtschreibfehlern oder unpersönlicher Anrede erkennbar. Durch den Einsatz von KI können Betrüger nun jedoch perfekt formulierte Nachrichten erstellen und sich auf Personen und Situationen vorbereiten, was die Unterscheidung zwischen echtem Kontakt und Betrug für Kunden extrem erschwert.
Beispiel "Microsoft Mitarbeiter"-Betrug: Ein weiterhin aktuelles und häufiges Betrugsszenario ist der Anruf von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern. Die Betrüger erscheinen freundlich und drängen nicht, sondern überzeugen die Kunden, dass ein Software-Update erforderlich sei. Sie bitten darum, auf den PC zugreifen zu dürfen, um das Update durchzuführen. Währenddessen loggen sie sich ins Online-Banking ein (da Daten oft gespeichert sind) und tätigen Überweisungen. Die Kunden merken erst Tage später, dass ihr Geld weg ist.
Die Bank als erste Anlaufstelle bei Betrugsverdacht: Christina betont, dass ihr Team die erste Anlaufstelle für Kunden ist, die einen Betrug vermuten oder bereits Opfer geworden sind. Auch bei einem vagen unguten Gefühl sollten Kunden umgehend die Bank kontaktieren.
Umgang mit betroffenen Kunden: Viele Kunden sind, wenn sie bei der Bank anrufen, bereits verzweifelt, nervös oder aufgelöst, weil sie den Betrug erst dann realisieren, wenn sie das Gespräch mit der Bank suchen. Das Team der Bank ist geschult, emotional auf diese Kunden einzugehen, sie zu beruhigen und durch die notwendigen Schritte zu führen, wie z.B. eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten, das Online-Banking zu sperren oder Überweisungen zurückzuholen.
Nicht jede Form von Betrug kann von der Bank direkt gelöst werden: Bei Betrugsfällen im Zusammenhang mit Online-Plattformen wie eBay kann die Bank lediglich versuchen, bereits getätigte Überweisungen zurückzuholen. Für die weitere Abwicklung und Geldrückforderung müssen sich Kunden direkt an die jeweilige Plattform oder die Strafverfolgungsbehörden wenden.
Emotionale Belastung für Opfer und Mitarbeiter: Opfer von Betrug empfinden oft Scham und Sorge, wie sie ihren Angehörigen den Vorfall erklären sollen. Die Bankmitarbeiter sind emotional gefordert, da sie sich in die Lage der Kunden versetzen und diese begleiten müssen, besonders wenn es um hohe Geldbeträge oder die Rente geht.
Wichtige **Ratschläge **für Kunden ("Stoppen, Denken, Klicken"):
- Im Zweifelsfall anrufen: Lieber einmal zu viel bei der Bank anrufen als einmal zu wenig, wenn man ein komisches Gefühl bei E-Mails, Anrufen oder App-Benachrichtigungen hat.
- Keine Daten oder Zugriffe teilen: Niemals auf Links klicken, Updates von unbekannten Quellen installieren oder Dritten unüberlegt Zugriff auf den eigenen PC oder Online-Banking-Zugänge gewähren.
- Nichts voreilig freigeben: Wenn die Online-Banking-App eine Freigabe verlangt, sollte man genau wissen, warum und was man freigibt.
Es kann jeden treffen: Betrugsmaschen sind so ausgeklügelt, dass wirklich jeder darauf hereinfallen kann. Man sollte sich nicht schämen oder sich selbst Vorwürfe machen, sondern umgehend Hilfe suchen. Persönlicher Kontakt als Stärke: Unsere Volksbank bietet den persönlichen Kontakt als Ansprechpartner an, sei es vor Ort oder telefonisch, um Kunden in unsicheren Situationen zu unterstützen und zur Seite zu stehen.
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